Die Stilbezeichnungen der Möbelkunst richten sich meist nach einer Zeitepoche, die schon vorher stattfand, in der Herstellung der Möbel aber oft erst Jahre später ihren Ausdruck fand.
Möbel oder Einrichtungsgegenstände aus der Zeit ab 1950, meist von berühmten Designern entworfen und danach industriell produziert. Besonders viel in Dänemark und Schweden, aber auch in
Frankreich und Deutschland.
Die Kopien, Designvorlagen und Interpretationen dieses modernen Stils reichen bis in die 80er Jahre und werden teilweise bis heute in Abwandlung verwendet.
Der Begriff Mid Century hat sich auf dem Kunst- und Antikmarkt erst in den letzten zehn Jahren eingebürgert.
Mittlerweile erzielen viele der ausserordentlich praktischen und tollen Designs Spitzenpreise auf dem internationalen Antik-Markt.
In Frankreich auch unter der »La Belle Epoque« bekannt.
Eigentlich deutsche Bezeichnung einer internationalen Stilrichtung von ca. 1890 bis zum Ersten Weltkrieg.
In der Möbelkunst konzentriert zwischen 1910 und 1920.
Merkmale sind die Betonung des Ornaments und die aus pflanzlichen Vorbildern abstrahierte Form.
Kennzeichen am Möbelstück: gestanzte Ornamente auf den Beschlägen, seitliche Streben, blumige auch geometrische Intarsienmuster (Sterne), runde oder quaderförmige Füße.
Oftmals gewähltes Material ist Eiche.
Resultierend aus der Aufbruchsphase zwischen dem Ende des Deutsch/Französischen Krieges (1871) und dem Beginn der großen Depressionen.
Die großen Bürgerhäuser und Industriebauten stammen ebenfalls aus dieser Blüte und tragen oft ähnliche Merkmale wie z.B. Rauten.
Die einzige Stilrichtung in der Kunstschreinerei, die es nur in Deutschland gab, ähnlicher Stil allerdings in Frankreich unter dem Namen »Henri deux«.
Merkmale bei Möbeln: Schnecken, Rauten, runde Füße, Säulen, kleine Aufsätze, verzierte Beschläge.
Der eigentliche Baustil zur Regierungszeit des französischen Königs Ludwig des 15. wird als »Louis quinze« bezeichnet.
Eleganter, verfeinerter Rokokostil.
Merkmale am Möbelstück sind geschwungene Beine, wellenartige Formen, die beschwingt und leicht wirken sollen, Zopfbänder, seitliche Füße, Bronzebeschläge, viel Edelholz.
Herkunft des Namens aus den zu dieser Zeit geschriebenen Gedichten »Biedermanns Abendgemütlichkeit«.
Sogenannte Zeit des »Vormärz« und seine damit einhergehenden Erscheinungen in Kunst und Kultur: Überhöhung des Familienlebens, Rückzug in die Privatsphäre, Darstellung besinnlicher Themen und liebevoll beobachtete Landschaftsausschnitte (Spitzweg).
Merkmale am Möbelstück sind gerade Formen, weit ausgezogene spitze Kehlen am Kopf im frühen Biedermeier, keine Verzierungen, zurückhaltende Linien, Beschläge oft als Rauten, meist gerade Füße.
Ursprung in Italien nach der Renaissance, dann bis ca. 1760.
Üppige Bauten und Lebensweisen, farbenfroh und überzogen.
Der Invalidendom als Beispiel des barocken Palastbaus in Paris.
Merkmale am Möbel: bauchige Form, große Füße, teilweise reich verziert oder bemalt, bei Bauernmöbeln aus dieser Zeit oft klobige Gesamtform, große Kastenschlösser mit spezieller Schließtechnik, große verzierte Beschläge und Schlüssel, gehobelte Rückwände > da noch keine Maschinen vorhanden.